Donnerstag, 24. September 2009

Kurze Haare vs. Lange Haare

Männer wollen Frauen mit langen Haaren. Der Verdacht liegt nahe: Die Mehrheit der Menschen ziehen lange Haare kurzen Haaren vor. Auch die Natur schlägt sich auf diese Seite: Sonst wäre es nicht das männliche Testostoron, das Glatzen macht. Frage an das größte Datenhebungszentrum der Welt. Google, was will die Menschheit mehr: Lange oder kurze Haare?


Spiel, Satz und Sieg für Lange Haare. Auch bei Google.

Dienstag, 22. September 2009

Frisuren für Jungs


Mein Gott nochmal. Da muss man sich wirklich drüber aufregen: 12 bis 16 jährige Jungs, die bei jeder Gelgenheit ihre Frisur in Spiegeln und Fensterscheiben prüfen. Da wird der lange Scheitel mit Schwung wieder richtig auf die Seite gewuppt, da wird mit spitzen Fingern gezupft, gestrubbelt und glatt gelegt. Es ist grässlich. Man möchte die kleinen Modezwerge packen und sie schütteln: "Junge, merkst du denn nicht, wie weibisch das ausschaut, wie affektiert. Pass auf, dass das nicht zur Marotte wird! Denn irgendwann in deinem Leben triffst du auf Männer. Und die lachen sich über dich kaputt, wenn du weiter so zupfst."
In München, wo jeder Trend gleich zur Uniform wird, sind jetzt alle Jungs retrogescheitelt wie Fabi von den Killerpilzen. Oder wie Justin Bieber. In München ist jetzt immer Föhn. Schrecklich.

(Foto: Creative Commons, Justin Bieber by Kevinkerosene)

Mittwoch, 18. März 2009

Frisuren-Irrtum # 1: Comeback der Außenwelle

Die Außenwelle ist ein großer Irrtum. Schon bei den Außenwellen-Ikonen, den Abba-Sängerinnen Agnetha Fältskog und Anni-Frid Lyngstad, sah das nicht besonders gut aus. Und auch als Retro-Trend blieb die Föhnfrisur unansehnlich.

Pfui, hab ich gesagt, als Madonna 2006 damit wieder auftauchte (Pfui auch wegen der Disco-Leggins). Ich ahnte schon, was da auf uns zukommt: Zum Beispiel Gülcan Kamps mit Außenwelle. Gruselig.

Zum Glück blieb die Außenwelle ein Außenseiterin. So beleidige ich nur ganz wenige, wenn ich sage: Die Außenwelle macht das Gesicht fett! Und selbst ein schmales Gesicht schaut mit jeder anderen Frisur besser aus als mit dieser gekünstelten Föhnkunst.

(Foto: Wella)

Dienstag, 17. März 2009

Top-Cut: Bad Hair TV

Top Cut, die neue Friseur-Sendung auf Vox, ist miserabel gestartet. Dabei ist das Interesse an Frisuren größer denn je. Warum die schlimmen Quoten?

Ich habe es mir angeschaut und fand es einfach nur langweilig. Laaaaaangweilig. Die Fachkraft, Carine Bartholomé, ist unsympathisch. Da zuckt was Herbes, Bösartiges um die Mundwinkel. Und dass sie Friseursalons in Düsseldorf und in München hat, erhebt sie nicht weit genug über die Bewerber, als dass nicht doch Zweifel an ihrem Urteilsvermögen aufkommen.

Bei Sandy Meyer-Wölden ist Vox dem weit verbreiteten Irrglauben aufgesessen: Nur weil man von Boris begattet und anschließend drei Mal in Bild abgebildet wurde, ist man noch keine Persönlichkeit, die einer Sendung den Glamour-Faktor verleihen kann. Was soll sie auch als "Model und Designerin" (Bild) in einer Friseursendung? Außer einfach nur hübsch in der Sendung zu sein?

Der größte Fehler aber ist, dass man das erfolgreiche Ausscheidungskonzept (Germany's Next Top Model, DSDS, Popstars - meinetwegen: Biggest Looser) kopiert hat, dabei aber das Wichtigste vergessen hat: Die Leute müssen sich wie bei einem Bestseller-Roman mit den Hauptakteuren identifizieren können. Mit Topmodels geht das gut, auch als Superstar sieht man sich selber gerne. Aber mit einem Friseur können sich nur Friseure identifizieren - womit die Fanschar von Top Cut überschaubar bleiben dürfte. Um die Masse zu bekommen, müsste es um Frisuren gehen. Nicht um Friseure.

Freitag, 13. März 2009

Frisuren der Politker

Warum haben die meisten Politikerinnen eigentlich so schreckliche Frisuren? Hängt das mit Macht zusammen? Zum Beispiel so: Je mächtiger ich bin, desto schlimmer muss meine Frisur sein?

Ich glaube, die Politikerinnenfrisur ist eine Variante der bereits erwähnten Frisur für nicht so hübsche Frauen. Während die eine Frisur etwas Resignatives hat (Ich bin nicht hübsch, also mache ich mir lustige Haare), hat die unansehnliche Politikerfrisur etwas Aggressives: Ich mach den Beautyquatsch nicht mit. Lieber habe ich keine Frisur als keine Meinung.

Das sagt zum Beispiel die Frisur der Linken-Abgeordneten Petra Pau aus - eigentlich mehr Schabernack als Frisur. Aber sie ist keine Ausnahme.

Auch Renate Künasts Frisur (mit pfiffigen Strähnchen) schaut eher nach der eines Bundesliga-Fußball-Profis aus, der sich nicht nur durch Tore in Erinnerung bringen will, als nach der Frisur einer Frau, die feminin und sexy aussehen will. (Die männliche Mimik tut ihr Übriges, aber das ist eine andere Baustelle).

Es gibt viele weitere Beispiele. Aus jedem politischen Lager. Auch unsere Kanzlerin gehörte zur Spezies mit Frisur, die sagt, dass die Frisur egal ist.
Aber seit dem sie so viel auf Reisen ist, hat sich Frau Merkels Frisur verändert. Von "unmöglich sieht sie wieder aus" bis hin zu "hey, schaut ganz okay aus". Der "Merkel-Bob" war geboren, angeblich das Ergebnis der Stylingbemühungen von Star-Coiffeurs Udo Walz. Der darf es aber nicht an die große Glocke hängen, darum schreiben wir es ihm heimlich gut: Er hat das Haar-Drama beendet und eine eine absolut krisensichere Frisur geschaffen.

Zum Schluss noch eine politische Ausnahmeerscheinung: Yulia Tymoshenko ist nicht nur Ukrainische Premierministerin. Sie ist durch ihr bestimmtes und konsquentes Zopftragen zur Stilikone aller Zopfträgerinnen avanciert. Und aller Frauen, die gerne Prinzessin wären.
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(Fotos: Wikimedia /Peter Paul Doherty / Ingrid Strauch / Aleph / White House)

Frisuren-Alptraum: Frauen mit Kotletten

Beim U-Bahnfahren sieht man schlimme Frisuren.

Eben habe ich wieder meinen persönlichen Frisuren-Alptraum gesehen: Kurze Haare kombiniert mit zackigen Fransen vor dem Ohr. Eine Art vorgetäuschter Kotletten, die wie Hörner oder Stoßkeile schräg nach vorne wegstehen.

Das ist die typische Frisur für weniger hübsche, nicht selten burschikose, oft moppelige Frauen, die sich sich selbst als "pfiffig" betrachten, weil es ihnen von ihren hübschen Freundinnen als einzig nennenswertes Herausstellungsmerkmal eingeredet wurde.

Nicht hübsch aber sehr unterhaltsam, sie ist ein "guter Kerl". Deswegen sind diese Frauen dann auch besonders anfällig dafür, sich eine Frisur wie ein Kerl zuzulegen. Die asymetrischen Kotletten signalisieren dabei: "Ich bin unangepasst und keck." Und als Subkontext: Weil ich lustig bin, brauche ich mir auch keine Gedanken um meine Frisur machen.

Ich bin der Meinung, dass man als Erwachsener charakterliche Eigenschaften (sind sie sie jetzt tatsächlich vorhanden oder nur vorgetäuscht) nicht in der Frisur zum Ausdruck bringen sollte. Das schaut ganz schnell albern aus. Dreadlocks, Emo-Frisuren, Irokesen und alle anderen Frisuren, die eine bestimmte Lebenshaltung oder Gruppenzugehörigkeit symbolisieren, sind das Privileg der Jugend.

Dienstag, 10. März 2009

Bob-Frisur: Trendpatent bei Victoria Beckham

Das Trendpatent für die Bob-Frisur liegt bei Victoria Beckham. Zumindest ist Posh für die Renaissance der 20er Jahre Frisur verantwortlich.

Ein Aufschrei im Sommer 2007: Victoria Beckham jetzt mit Bob. Die Experten: "Mit asymmetrischen Bob".

Und plötzlich haben sich alle die Wallemähnen abgeschnitten. Paris Hilton, Rihanna, Katie Holmes, Christina Ricci usw.

Dass der Bob-Hype nicht bei den Stars Halt macht, sondern sehr schnell alle Frauen infizierte, lässt sich sehr schön bei Google nachvollziehen. In Vics Pre-Bob-Ära suchte niemand nach "Bob Frisur". Doch mit ihrer Entscheidung für den Bob, entschieden sich plötzlich tausende Frauen, im Internet danach zu suchen. Der Suchtrend nach "Bob Frisur" hat kürzlich nachgelassen. Ob es mit Victoria Beckhams neuem Pixie-Cut zu tun hat?


Für uns Männer ist der Bob übrigens meist die versöhnlichere Alternative zur Kurzhaarfrisur.

(Foto: Wikimedia)