Beim U-Bahnfahren sieht man schlimme Frisuren.
Eben habe ich wieder meinen persönlichen Frisuren-Alptraum gesehen: Kurze Haare kombiniert mit zackigen Fransen vor dem Ohr. Eine Art vorgetäuschter Kotletten, die wie Hörner oder Stoßkeile schräg nach vorne wegstehen.
Das ist die typische Frisur für weniger hübsche, nicht selten burschikose, oft moppelige Frauen, die sich sich selbst als "pfiffig" betrachten, weil es ihnen von ihren hübschen Freundinnen als einzig nennenswertes Herausstellungsmerkmal eingeredet wurde.
Nicht hübsch aber sehr unterhaltsam, sie ist ein "guter Kerl". Deswegen sind diese Frauen dann auch besonders anfällig dafür, sich eine Frisur wie ein Kerl zuzulegen. Die asymetrischen Kotletten signalisieren dabei: "Ich bin unangepasst und keck." Und als Subkontext: Weil ich lustig bin, brauche ich mir auch keine Gedanken um meine Frisur machen.
Ich bin der Meinung, dass man als Erwachsener charakterliche Eigenschaften (sind sie sie jetzt tatsächlich vorhanden oder nur vorgetäuscht) nicht in der Frisur zum Ausdruck bringen sollte. Das schaut ganz schnell albern aus. Dreadlocks, Emo-Frisuren, Irokesen und alle anderen Frisuren, die eine bestimmte Lebenshaltung oder Gruppenzugehörigkeit symbolisieren, sind das Privileg der Jugend.
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